Die Stoßwellentherapie ist eine nicht-invasive Behandlungsmethode, bei der niederenergetische Schallwellenimpulse mithilfe eines Gelmediums durch die Haut direkt auf die Verletzung angewendet werden. Das Konzept und die Technologie entstanden ursprünglich aus der Entdeckung, dass fokussierte Schallwellen Nieren- und Gallensteine auflösen können. In zahlreichen wissenschaftlichen Studien hat sich die Stoßwellentherapie bei der Behandlung chronischer Erkrankungen als wirksam erwiesen. Sie eignet sich auch zur Behandlung von anhaltenden Verletzungen oder krankheitsbedingten Schmerzen. Schmerzmittel sind nicht erforderlich – die Therapie zielt darauf ab, die natürlichen Selbstheilungskräfte des Körpers anzuregen. Viele Patienten berichten bereits nach der ersten Behandlung von einer Schmerzlinderung und verbesserter Beweglichkeit.
Wie funktioniert das?Schockwelle Therapiearbeit?
Die Stoßwellentherapie ist eine Behandlungsmethode, die in der Physiotherapie immer häufiger Anwendung findet. Sie nutzt eine deutlich geringere Energie als in medizinischen Anwendungen und wird bei der Stoßwellentherapie, auch extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) genannt, zur Behandlung vieler Erkrankungen des Bewegungsapparates eingesetzt, vor allem solcher, die das Bindegewebe wie Bänder und Sehnen betreffen.
Die Stoßwellentherapie bietet Physiotherapeuten eine weitere Behandlungsmöglichkeit bei hartnäckigen, chronischen Sehnenentzündungen. Manche Sehnenprobleme sprechen einfach nicht auf herkömmliche Therapien an. Die Stoßwellentherapie erweitert hier das Behandlungsspektrum von Physiotherapeuten. Sie eignet sich besonders für Patienten mit chronischen (länger als sechs Wochen bestehenden) Sehnenentzündungen (auch Tendinitis genannt), die auf andere Behandlungen nicht angesprochen haben. Dazu gehören beispielsweise Tennisarm, Achillessehnenentzündung, Rotatorenmanschettenruptur, Plantarfasziitis, Patellaspitzensyndrom und Kalkschulter. Ursachen können Sport, Überlastung oder repetitive Belastung sein.
Bei Ihrem ersten Besuch untersucht Sie ein Physiotherapeut, um festzustellen, ob Sie für die Stoßwellentherapie geeignet sind. Der Physiotherapeut wird Sie über Ihre Beschwerden und die begleitenden Maßnahmen zur Behandlung aufklären – z. B. Anpassung Ihrer Aktivitäten, gezielte Übungen und die Beurteilung weiterer Faktoren wie Körperhaltung, Verspannungen oder Schwäche anderer Muskelgruppen. Die Stoßwellentherapie wird in der Regel einmal wöchentlich über einen Zeitraum von 3 bis 6 Wochen durchgeführt, abhängig vom Behandlungserfolg. Die Behandlung selbst kann leichte Beschwerden verursachen, dauert aber nur 4 bis 5 Minuten. Die Intensität kann individuell angepasst werden, um die Behandlung angenehm zu gestalten.
Die Stoßwellentherapie hat sich bei der Behandlung folgender Erkrankungen als wirksam erwiesen:
Füße – Fersensporn, Plantarfasziitis, Achillessehnenentzündung
Ellenbogen – Tennis- und Golferellenbogen
Schulter – Kalktendinose der Rotatorenmanschette
Knie - Patellarsehnenentzündung
Hüfte – Schleimbeutelentzündung
Unterschenkel - Schienbeinkantensyndrom
Oberschenkel – Iliotibiales Bandsyndrom
Rückenschmerzen – Lenden- und Halswirbelsäulenbereich und chronische Muskelschmerzen
Einige Vorteile der Stoßwellentherapie:
Die Stoßwellentherapie weist ein ausgezeichnetes Kosten-Nutzen-Verhältnis auf.
Nichtinvasive Lösung bei chronischen Schmerzen in Schulter, Rücken, Ferse, Knie oder Ellbogen
Keine Narkose erforderlich, keine Medikamente
Begrenzte Nebenwirkungen
Hauptanwendungsgebiete: Orthopädie, Rehabilitation und Sportmedizin
Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass es einen positiven Einfluss auf akute Schmerzen haben kann.
Nach der Behandlung können vorübergehend Schmerzen, Druckempfindlichkeit oder Schwellungen auftreten, die einige Tage anhalten, da die Stoßwellen eine Entzündungsreaktion auslösen. Dies ist jedoch ein natürlicher Heilungsprozess des Körpers. Daher ist es wichtig, nach der Behandlung keine entzündungshemmenden Medikamente einzunehmen, da diese den Heilungsprozess verzögern können.
Nach Abschluss Ihrer Behandlung können Sie fast sofort wieder Ihren gewohnten Aktivitäten nachgehen.
Gibt es irgendwelche Nebenwirkungen?
Die Stoßwellentherapie sollte nicht angewendet werden bei Durchblutungs- oder Nervenerkrankungen, Infektionen, Knochentumoren oder Stoffwechselerkrankungen der Knochen. Sie ist außerdem kontraindiziert bei offenen Wunden oder Tumoren sowie während der Schwangerschaft. Personen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen oder an schweren Durchblutungsstörungen leiden, sind unter Umständen ebenfalls nicht für die Behandlung geeignet.
Was sollte man nach einer Stoßwellentherapie vermeiden?
Vermeiden Sie in den ersten 48 Stunden nach der Behandlung Sportarten mit hoher Belastung wie Laufen oder Tennisspielen. Bei Beschwerden können Sie Paracetamol einnehmen, sofern Sie dazu in der Lage sind. Vermeiden Sie jedoch nichtsteroidale Antirheumatika wie Ibuprofen, da diese die Behandlung beeinträchtigen und wirkungslos machen.
Veröffentlichungsdatum: 15. Februar 2023
