Das Prinzip derPLDD
Bei der perkutanen Laser-Diskusdekompression wird Laserenergie durch eine dünne optische Faser in die Bandscheibe übertragen.
Ziel der PLDD ist die Verdampfung eines kleinen Teils des inneren Kerns. Die Ablation eines relativ kleinen Volumens des inneren Kerns führt zu einer deutlichen Senkung des intradiskalen Drucks und somit zur Reduzierung des Bandscheibenvorfalls.
PLDD ist ein minimalinvasives medizinisches Verfahren, das 1986 von Dr. Daniel SJ Choy entwickelt wurde und bei dem ein Laserstrahl zur Behandlung von Rücken- und Nackenschmerzen eingesetzt wird, die durch einen Bandscheibenvorfall verursacht werden.
Die perkutane Laser-Diskusdekompression (PLDD) ist die minimalinvasive perkutane Lasertechnik zur Behandlung von Bandscheibenvorfällen, zervikalen Hernien, dorsalen Hernien (mit Ausnahme des Segments T1-T5) und lumbalen Hernien. Das Verfahren nutzt die Laserenergie, um das Wasser im Bandscheibenvorfall zu absorbieren und so eine Dekompression zu bewirken.
Die PLDD-Behandlung wird ambulant und ausschließlich unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Dabei wird unter Röntgen- oder CT-Kontrolle eine dünne Nadel in den Bandscheibenvorfall eingeführt. Durch die Nadel wird ein Lichtleiter eingeführt, durch den Laserenergie geleitet wird, wodurch ein winziger Teil des Bandscheibenkerns verdampft wird. Dadurch entsteht ein Unterdruck, der den Bandscheibenvorfall von der Nervenwurzel wegzieht und so die Schmerzen lindert. Die Wirkung tritt in der Regel sofort ein.
Das Verfahren stellt heute eine sichere und wirksame Alternative zur Mikrochirurgie dar und weist eine Erfolgsquote von 80 % auf, insbesondere unter CT-Kontrolle, um die Nervenwurzel zu visualisieren und Energie auf mehrere Bandscheibenvorfallpunkte anzuwenden. Dies ermöglicht eine konzentrierte Schrumpfung auf einen größeren Bereich, minimale Invasivität der zu behandelnden Wirbelsäule und vermeidet die mit der Mikrodiskektomie verbundenen Komplikationen (Rezidivrate von über 8–15 %, peridurale Narbenbildung von über 6–10 %, Duralsackriss, Blutungen, iatrogene Mikroinstabilität). Eine traditionelle Operation, falls erforderlich, ist somit nicht ausgeschlossen.
Vorteile vonPLDD-LaserBehandlung
Die Behandlung ist minimalinvasiv, ein Krankenhausaufenthalt ist nicht erforderlich. Die Patienten werden lediglich mit einem kleinen Pflaster vom Tisch entlassen und müssen 24 Stunden lang Bettruhe einhalten. Anschließend beginnen die Patienten mit dem schrittweisen Gehen und können bis zu 1,6 Kilometer laufen. Die meisten Patienten sind nach vier bis fünf Tagen wieder arbeitsfähig.
Hochwirksam bei korrekter Verschreibung
Wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt, nicht unter Vollnarkose
Sichere und schnelle Operationstechnik. Kein Schneiden, keine Narbenbildung. Da nur ein winziger Anteil der Bandscheibe verdampft wird, kommt es zu keiner späteren Instabilität der Wirbelsäule. Anders als bei der offenen Bandscheibenoperation an der Lendenwirbelsäule kommt es zu keiner Schädigung der Rückenmuskulatur, keiner Knochenentfernung und keinem großen Hautschnitt.
Es ist für Patienten geeignet, bei denen ein höheres Risiko für eine offene Diskektomie besteht, wie etwa Patienten mit Diabetes, Herzerkrankungen, eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion usw.
Veröffentlichungszeit: 21. Juni 2022